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UWE SEIDENFADEN

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Foto: dpa

Keule auch die dauerhaft größere Heilung bringt. Da die Therapie erst seit rund fünf Jahren experimentell angewandt wird, gibt es noch keine Daten zum Langzeitüberleben im Vergleich zur herkömmli^ chen Chemotherapie.

Bisherige Studien zur akuten Leukämie von Erwachsenen zeigen folgendes Bild: Herkömmliche Chemotherapie brachte bei 75 Prozent der Patienten eine vollständige Rückbildung der Krankheit. Allerdings währte der Erfolg bei neun von zehn Patienten nur wenige Monate bis Jahre. Dagegen bleibt bei der Hochdosistherapie inzwischen etwa ein Drittel der Patienten länger krankheitsfrei. Auch für metastasierten Brustkrebs haben einzelne Studien eine höhere Überlebensrate ergeben.

Diese Studien haben allerdings den Schönheitsfehler, daß es sich nicht um sogenannten randomisierte Studien handelt. Das heißt, es gibt keine wirklich repräsentativen Vergleichsgruppen, die konventionell behandelt wurden. Derartige Vergleichsuntersuchungen sind erst in jüngster Vergangenheit angelaufen. Für die Forschung bleibt also noch einiges zu tun. Ob die nächsten Erfolge allerdings hierzulande stattfinden werden, ist reichlich unsicher Die Bundesrepublik ist bei den Aufwendungen für die Krebsforschung doch eher bescheiden. Während die USA pro Jahr und Einwohner 1994 10 DM in die Krebsforschung steckten (1995 sogar das Doppelte), waren es in Deutschland nur 4,50 DM, berichtete der Geschäftsführer der Deutschen Krebsgesellschaft, Rainer Bredenkamp, vor Journalisten.

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