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Weiterentwicklung des Raster-Mikroskops

Mit Magnetfeldern werden kreisende Atome sichtbar

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND). Forscher der niederländischen Universität Nimwegen haben ein neues magnetisches Mikroskop entwickelt, das magnetische Details von 0,2 Mikrometer Größe sichtbar macht. Eine noch zehnmal stärkere Vergrößerung kann nach Ansicht der Forscher in nächster Zukunft erreicht werden.

Die in Nimwegen entwickelte Technik ist eine Form der Rastermikroskopie, bei der eine

extrem spitze Nadel über einem Präparat hin- und her bewegt wird. Während dieser Bewegung wird der von der Nadel zum Präparat fließende elektrische Strom gemessen. Mit der Rastertechnik, für die 1986 der Nobelpreis verliehen wurde, können Atome an der Oberfläche eines Materials sichtbar gemacht werden. Die Vergrößerung ist zehntausendmal so stark wie bei einem normalen optischen Mikroskop. Bisher war es jedoch noch nicht

gelungen, mit Hilfe der Rastertechnik ein Mikroskop zu bauen, das nicht nur die Atome selbst, sondern auch ihre magnetische Drehachse sichtbar macht.

Die Nimwegener Forscher benutzen eine Nadel aus lichtempfindlichem Material, das absorbiertes Licht in einen meßbaren elektrischen Strom umsetzt. Da die Drehrichtung des Lichts, die Lichtpolarisation, an die Drehrichtung der Atome gekoppelt ist, kann mit

der lichtempfindlichen Nadel der Magnetismus gemessen werden': Bei richtiger Einstellung der Lichtpolarisation ist die magnetische Drehachse der Atome an der Größe der gemessenen Stromstärke erkennbar.

Magnetische Materialien spielen eine Schlüsselrolle bei der Datenspeicherung. Musikund Videokassetten, Floppydisks und Computer-Festplatten basieren auf dünnen magnetischen Schichten.

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