Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Der„Rucksack , den jedes Produkt trägt

  • Lesedauer: 2 Min.

Von Schmidt-Bleek stammt das Wort vom „ökologischen Rucksack“, das jedes Produkt, jede Dienstleistung mit sich trägt. Um ein Gramjn Platin zu gewinnen, müssen zum Beispiel etwa 300 Kilogramm Gestein bewegt werden. Ein Autokatalysator trägt - auch weil er etwa 3 Gramm Platin benötigt einen „Rucksack“ von etwa einer Tonne Umwelt mit sich. Nach Schmidt-Bleek sei ein einfaches, robustes, leicht zu handhabendes Maß für den Umweltverbrauch notwendig. Dies sei MIPS: „Die Material-Intensität Pro Serviceeinheit, also der Materialverbrauch von der Wiege bis zur Bahre pro Einheit Dienstleitung oder

Funktion“ (3). Das genauere Ausmessen des Umweltraumes, der bei einer zukunftsfähigen Entwicklung zur Verfügung steht, ist die zentrale Idee der Autoren von „Zukunftsfähiges Deutschland“ (6). Der Begriff „zukunftsfähige Entwicklung“ ist wohl die treffendere deutsche Übersetzung dessen, was mit „Sustainable developement“ gemeint ist - treffender jedenfalls als „nachhaltige Entwicklung“ Umweltraum ist der „Raum, den die Menschen in der natürlichen Umwelt benutzen können, ohne wesentliche Charakteristika nachhaltig zu beeinträchtigen. Der Umweltraum ergibt sich aus der ökologischen Tragfähigkeit von Ökosystemen, der Regenerationsfähigkeit natürlicher Ressourcen und der Verfügbarkeit von Ressourcen“ (6). Er kann natürlich auch erweitert werden: Durch Rekultivierung

von Landschaften, durch Aufforstungen u. a. Die genauere Quantifizierung des tatsächlichen wie des unter dem Gesichtspunkt von Zukunftsfähigkeit möglichen Umweltraumes ist seit den „Neuen Grenzen des Wachstums“ von Meadows und Randers (1) ein zentrales Thema ökologischer Forschung.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal