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m Unvollendeter Abschied des Günter P.

Ehemaliger NVA-Agent sieht sich in Stellvertreterkrieg verwickelt Von Uwe Kalbe

  • Lesedauer: 1 Min.

Nicht nur für die Medien ist das Thema »Stasi« historisch gefälliges Erklärungsmuster, thematischer Notnagel und gefügiger Nebenschauplatz. Personen und Institutionen verfolgen mit dem Stigma »DDR-Geheimdienst« oft sehr eigennützige Interessen. In den letzten Monaten tauchte immer wieder auch der Name Günter Platzdasch auf.

A ls wir uns am Märchenbrunnen in l\ Berlin trennten, war das der end-?*- ^gültige Abschied vom NVA-Geheimdienst.« Unvermittelt erbricht Günter Platzdasch einen Schwall Lachen. Es klingt nicht befreiend. Noch einmal hatte er kurz vor dem Zusammenbruch der DDR die vor Jahren verstopften Kanäle geöffnet. Er wollte die einstigen Genossen anzapfen, bevor es zu spät war und ihre Spuren sich in der deutschen Vereinigung verloren. Er hoffte auf Unterlagen, Informationen über seinen derzeitigen Hauptfeind - die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Was er erhielt, waren Artikelkopien aus DDR-Zeitungen. Als Munition kaum geeignet. Und die Herren der Verwaltung Aufklärung hatten eigene Sorgen. Wer zahlt meine Pension, wenn es jetzt andersrum kommt? Übernimmt mich die Bundeswehr?

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