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Deutsche meist Umweltmuffel

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Berlin (ddpADN). International gelten die Deutschen als umweltbewußt, doch im Alltag zeigt der Einzelne kaum ein entsprechendes Verhalten. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie der Erziehungswissenschaftler Udo Kuckartz und Gerhard de Haan von der Berliner Freien Universität.

Die beiden Experten haben für die Studie alle in den letzten zehn Jahren in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen durchgeführten empirischen Studien zu Umweltbewußtsein und Umweltverhalten der Deutschen miteinander verglichen. Im Ergebnis zeigte sich, daß die Erwartungen, die die meisten Autoren in die Ausbildung des Umweltbewußtseins in der Bevölkerung setzen, zu hoch waren.

Tatsächlich ändert sich am Alltagsverhalten wenig, meinen die Forscher, gleichgültig ob jemand über Umweltprobleme informiert ist oder nicht. Viel zu sehr habe man bislang auf die aufklärerische Wirkung des Wissens gesetzt und gehofft, daß es schon etwas bewirken werde, wenn die »Grenzen des Wachstums« aufgezeigt würden. Zu wenig wurde bisher berücksichtigt, daß die Gewohnheiten des Einzelnen, sein Lebensstil, sein Risikobewußtsein und sein Bedürfnis nach Wohlbefinden ihn am umweltgerechten Verhalten hindern.

Die Studie ist unter dem Titel »Umweltbewußtsein - Denken und Handeln in Umweltkrisen« im Westdeutschen Verlag erschienen.

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