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Besorgte Blicke aus der Bonner Baracke

  • Lesedauer: 1 Min.

Das neue Selbstbewußtsein der Fraktion und ihr gelegentlicher Crash-Kurs beunruhigen Rau wie Clement. Rau meint sicher zu recht, daß jetzt vor allem die Fähigkeit zur Integration gefragt ist und findet damit an der sich allmählich wandelndon Parteibasis wachsende Zustimmung. Nicht wenige Kabinettsmitglieder und immer mehr Gewerkschafter bekennen sich zu ihm. Die Grünen sehen in ihm beinahe schon den Garanten für die Erhaltung des Bündnisses. Und trotz aller Meinungsverschiedenheiten ist es immer wieder Wolfgang Clement, der sich bemüht, Differenzen mit den Grünen ohne Aufsehen intern zu regeln.

Denn Turbulenzen in Düsseldorf hegen keineswegs im Interesse der Bonner SPD-Spitze. Sie hat jetzt nach langem Zögern eine Rot-grün-Option für die nächsten Bundestagswahlen ins Auge gefaßt. Jeder Krach in einem der bestehenden derartigen Bündnisse - und ganz besonders im bevölkerungsreichsten Bundesland stört ihre strategische Planung. Das ist mit der Autorität Raus - Matthiesen unmißverständlich zu verstehen gegeben worden. Aber die Gegner solcher Orientierung dürften sich davon wenig beeindrucken lassen. Sie wissen, daß die komplizierte Düsseldorfer Konstellation ihnen auch künftig genügend Gelegenheit für Störmanöver geben wird.

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