Dämpfer für Ost-Geschäftslage
Halle (ddpADN). Die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich im September etwas eingetrübt. Nach der jüngsten Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sank der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen gegenüber Juli 1996 von 20 auf 15 Zähler. Die Eintrübung zu diesem Zeitpunkt trete damit zwar das dritte Jahr in Folge auf. Gegenüber dem September 1995 bedeute der um sieben Punkte niedrigere aktuelle Stand aber einen »stattlichen Dämpfer«. Noch 58 Prozent der Firmen beurteilten ihre Lage mit gut oder eher gut.
Vor allem im Investitionsgütergewerbe laufen die Geschäfte schlechter. Dagegen hat sich die Lage im Verbrauchsgütergewerbe zuletzt sogar sprunghaft verbessert. Optimismus herrscht hier bei der holz- und papierverarbeitehden Industrie sowie bei Textil und Bekleidung. Das ungünstiger gewordene Urteil tritt am kräftigsten bei Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sowie bei neuen oder von ostdeutschen Investoren übernommenen Betrieben auf. Auch die Aussichten für die nächsten sechs Monate werden pessimistischer beurteilt als im Juli. Der Sal do aus positiven und negativen Wertungen fiel von 27 auf 25 Zähler. Bei Herstellern von Produktionsgütern ist der Saldo sogar leicht ins Negative gerutscht.
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