nd-aktuell.de / 15.10.1996 / Politik / Seite 14

Ballerinen wachsen im Topf

I Obstbäume Gute Pflege schützt vor Entkräftung und Vergreisung

Das Angebot an Arten und Sorten von Obstbäumen, die sich für die Topfkultur eignen, ist groß. Dazu zählen Birne, Kirsche, Kiwi, Pfirsich und besonders gut der Apfel. Bei letzterem ist den Züchtern mit den Ballerina-Zwergapfelbäumen Bemerkenswertes gelungen. Sie haben an Stelle von Ästen kurze Fruchtspieße, an denen 4ie,,ÄpfeLwachsen< Deshalb b

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in der Breite und zwei bis drei Meter in der Höhe. Auch entfallen Schnittmaßnahmen.

Ein Obstbaum im Topf wird erst nach zwölf bis 15 Jahren »alt«. Pflegemaßnahmen schützen ihn vor Entkräftung und vorzeitiger Vergreisung. Die Erde in Pflanzgefäßen darf nie austrocknen, auch im Winter nicht. Während der Wachs-

tumsphase, von April bis Ende August, brauchen die Topfobstbäume zusätzliche Nährstoffe, z. B. sollte flüssiger Volldünger einmal wöchentlich dem Gießwasser zugesetzt werden. Regelmäßiges Umtopfen und verhaltenes Anritzen der äußeren Wurzeln kräftigen den Obstbaum. Manche Arten verlangen auch an der Krone einen Verjüngungsschnitt. Bemf Umtopfen lautet die Faustregel: Sintf'Töpfe we-“ niger als 45 cm hoch und haben einen Durchmesser von unter 35 cm, sollte alle zwei Jahre umgetopft werden, bei grö-ßeren Pflanzgefäßen nur alle vier Jahre. Zum Pflanzen genügt handelsübliche Blumenerde, die mit Sand versetzt wird.

Zur Stärkung der Vitalität und zur Steigerung der Fruchtqualität ist es bei Bal-

lerinen und anderem Kernobst ratsam, aus dem zu dicht stehenden, jungen Fruchtbehang im Juni die schwächsten Früchte zu entfernen, damit die starken sich voll entfalten können. Ein vitaler, gut gepflegter Obstbaum verfügt über genug Widerstandskraft, um nach Schädlingsbefall oder Krankheit wieder zu gesunden. Auf dem Balkon oder der Terrasse setzen meistens Blattläuse oder Pilzkrankheiten wie Mehltau und Schorf dem Obstbaum zu. Im Frühstadium können Läuse durch Abstreifen, Abwaschen oder Sprühen mit Schmierseifenlauge entfernt werden. Pilzerkrankungen können jederzeit auftreten. Frühzeitiges Entfernen der befallenen Blätter/Früchte und ggfs. konsequente Behandlung mit den, im .Fachhandel erhältlichen Präparaten begrenzen den Schaden. Vor starken Winterfrösten sollten alle Topfobstbäume geschützt werden. Ballerinen und viele andere Topfobstbäume können im Freier!, an einer geschützten Stelle auf dem Balkon oder der Terrasse, überwintern. Ein dichter Fächer aus Tannenreisern rund um Topf und Baum schützt genug.