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auf Messe
in Paris Neue Angebote aus Meerane
Meerane (dpa). Ein Unternehmen im sächsischen Meerane druckt sich den internationalen Erfolg: Mit zartem Pastell, Blumen und Karos auf Seide, Leinen und Viskose. Die Firma Drews Meerane GmbH, die als modernstes Unternehmen der Textilveredlungsbranche in Europa gilt, präsentiert sich im März bereits zum achten Mal auf der weltweit größten Stoffmesse in Paris. Meerane hat sich dort einen guten Ruf erkämpft. »Das verpflichtet«, sagt Geschäftsführer Henri Rowienski. Die »Rohware« kauft die Firma zum Teil in den neuen Bundesländern sowie in Fernost. Auf der Fachmesse an der Seine, die zweimal jährlich stattfindet, ordern Bekleidungshersteller den Trend von morgen. Zu DDR-Zeiten kam aus der Meeraner Fabrik ein einheitliches
Grau - für Armee-Uniformen. 1992 kaufte die Handelsfirma Drews aus Schrozberg (Baden-Württemberg) die leere Halle. Seitdem wurden 60 Millionen DM in Maschinen, Anlagen und Infrastruktur investiert. »Wir sind jetzt in der Konsolidierung. Im Vorjahr gab es erstmals eine schwarze Null«, faßt Rowienski zusammen. 1996 lag der Umsatz bei 38 Millionen DM. In diesem Jahr soll es zumindest nicht weniger sein. Für den 36jährigen Geschäftsführer ist Meerane «Aufschwung Ost pur», auch wenn die Mutterfirma einen Teil ihrer Kontakte und den Namen eingebracht habe. Mehr als 400 Abnehmer in Deutschland, Kunden in Italien, Frankreich und den Benelux-Staaten stehen auf der Haben-Seite. 30 Prozent der Produktion gehen in den Export. Eigene Büros in Paris, Mailand, New York sollen neue Modetrends schon immer eine Nasenlänge vor der Konkurrenz erahnen. »Wir machen Mode nicht für Millionäre, sondern für Millionen«, heißt das Meeraner Rezept. Eine feste Größe sind auch die hochmotivierten 162 Mitarbeiter, zumeist aus der traditionellen sächsischen Textilbranche, die nach der Wende von einer Hochburg zum Problem Nummer eins wurde.
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