Adern aufbohren
Verkalkte Blutgefä-ße werden zunehmend mit Hilfe von Kathetersystemen behandelt, bei denen ein kleines Loch statt großer operativer Eingriffe genügt. Für diese sogenannte minimal invasive Therapie entwickelt das Institut für Mikrostrukturtechnik im Forschungszentrum Karlsruhe eine Mikroturbine (Bild oben„,im Vergleich, zu einem Streichholzkopf). Sie soll einen Fräskopf antreiben, mit dem die Ablagerungen an den Gefäßwänden entfernt werden. Solche Ablagerungen an den zum Herz führenden Gefäßen sind oft Ursache koronarer Werzerkrankungen, in Europa und Nordamerika die häufigste Todesursache.
Für die Mikrofertigung der Turbinen-Bauteile wird in Karlsruhe das sogenannte 1/GAVerfahren (Röntgen-Tiefen-/./thographie, Galvanoplastik und /Abformung) eingesetzt. Die Turbinen bestehen aus mehreren Einzelteilen, dem Turbinenrotor (links unten), einer Dü?enplatte (unten rechts), durch die Wasser in einem definierten Winkel in den Rotor eingespritzt wird, sowie einem Gehäuse, das die Turbinenteile aufnimmt und durch das die Flüssigkeitszufuhr geregelt wird.
Als Flüssigkeitsantrieb für den Betrieb eignet sich körperwarme sterile Kochsalzlösung im Körperinneren.
Fotos: IMT/FK
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