Das Porträt

Alessandro Nivola

Im Thriller »Anatomie einer Entführung« ist der US-amerikanische Schauspieler sardischer Abstammung jetzt als besorgter Sohn des entführten Robert Redford zu sehen. 1997 machte er erstmals im Kinofilm (seinem zweiten) von sich reden - in John Woos »Im Körper des Feindes«. Da stand er auf der Seite der Bösen, als psychopathischer Bruder eines Top-Terroristen (Nicolas Cage). In der Zwischenzeit hat sich der am 28. Juni 1972 in Boston geborene Nivola, Yale-Absolvent und versierter Bühnenschauspieler, als vielseitiger Charakterdarsteller präsentiert. Vor allem zerrissenen und widersprüchlichen Figuren hat er eindrucksvoll Gestalt verliehen. Etwa dem unglücklich liebenden Martin in Michael Winterbottoms »I Want You« (1997), der für einen Totschlag, den er nicht begangen hatte, freiwillig ins Gefängnis ging, dem jungen Nick in »Best Laid Plans« (1998), der für seinen Freiheitsdrang Freundschaft und Liebe (Reese Witherspoon) aufs Spiel setzt, und dem berechnenden Frauenheld Henry in der Jane-Austen-Adaption »Mansfield Park« (1999). Raritäten in seiner Filmographie sind der lebensfrohe charmante König von Navarra, der sich in die Prinzessin von Frankreich verliebt (Alicia Silverstone), in der Shakespeare-Komödie »Verlorene Liebesmüh'« (2000, Regie: Kenneth Branagh) sowie der Liebhaber von Alt-Hippie Frances McDormand in »Laurel Canyon« (2002), wo er...

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