Guebuza offiziell zum Wahlsieger erklärt

Frelimo siegt in Mosambik auf breiter Front

  • Hanna Ndlovu, Pretoria
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Armando Guebuza wird Mosambiks neuer Staatschef. Das offizielle Ergebnis der Präsidentenwahl bescheinigt ihm 63,71 Prozent aller Stimmen.

Der Trend zeichnete sich schon seit Wochen ab, nun ist es amtlich: Armando Guebuza wurde in Mosambik zum offiziellen Sieger der Präsidentenwahl von Anfang Dezember erklärt. Nach Angaben der Wahlkommission vom Dienstag erhielt der Kandidat der Regierungspartei Frelimo 63,71 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer von der Oppositionspartei Renamo, Alfonso Dhlakama, kam auf 31,74 Prozent. Auch bei den Parlamentswahlen setzte sich die Frelimo klar durch und besitzt mit nun 160 Sitzen eine klare Mehrheit. Die Renamo hatte starke Stimmenverluste und zieht diesmal nur mit 90 Abgeordneten ins hohe Haus in Maputo ein. Bisher hatte die Renamo 117 Parlamentarier. Alle anderen Parteien schafften nicht die Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung war äußerst gering. Lediglich 36 Prozent der etwa acht Millionen Wähler des südafrikanischen Landes gingen an die Urnen. Daran waren nicht nur die schweren Regenfälle in weiten Teilen des Landes schuld, sondern die allgemein schlechte Organisation der Stimmabgabe in den ländlichen Regionen, in denen mobile Wahlstationen eingesetzt wurden. Das gestehen selbst Frelimo-Offizielle inzwischen ein. Die zentrale Auszählung aller Stimmen in Maputo verzögerte sich aber nicht nur durch die schleppende Anlieferung der Wahlurnen mit den Stimmzetteln, sondern vor allem durch den Boykott der Renamo-Offiziellen, die die Wahlen scheitern lassen wollten, als abzusehen war, dass sie bei dieser Abstimmung am 1. und 2.Dezember wesentlich schlechter abschneiden würden als vier Jahre zuvor. Der Renamo-Antrag auf Wahlannullierung wegen Unregelmäßigkeiten stieß jedoch auch bei den vielen internationalen Wahlbeobachtern auf taube Ohren. Sie bestätigten zwar hier und da Probleme und auch Unregelmäßigkeiten, aber nur im üblichen Rahmen. Zu Neuwahlen sahen sie jedenfalls keinen Grund. Nun will die Renamo das neue Parlament boykottieren. Die Frelimo feiert derweil mit dem Wählervolk...

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