Nun also auch Landowsky

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Erneut erhebt die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage im Zusammenhang mit dem Bankenskandal. 750 Seiten umfasst das gigantische Dokument. Und endlich, werden viele sagen, ist auch der einstige mächtige Mann der Berliner CDU, Klaus-Rüdiger Landowsky, dabei. Allzu lange konnte er sich als freiheitlich-demokratischer Unschuldsengel präsentieren. Zurückhaltung gegenüber den Erfolgsaussichten ist jedoch geboten. Die bisherige juristische Aufbereitung war wenig Erfolg versprechend. Verfahren endeten mit Freisprüchen, versandeten oder wurden zu Jahrhundertveranstaltungen. Das liegt nicht so sehr am fehlenden Willen und Können von Justitia, mehr an der überaus komplizierten Materie, die Schuldigen zu packen. Der Diebstahl eines Brötchens ist eben leichter aufzuklären als der verlustreiche Millionencoup von Bankmanagern, der die Stadt mit in den Ruin getrieben hat. Ob es überhaupt zu einem Prozess kommen wird und ob die Beweise für eine Verurteilung dann ausreichen werden, steht noch in den Sternen. Doch allein schon die Tatsache, dass jene ehrbaren Finanzgötter, die Stützen des Systems, die normalerweise mit dem Bundesverdienstkreuz in der Vitrine leben, mit dem Vorwurf der Untreue im besonders ...

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