Computer simulierte für den Staatsanwalt

Ausbruchsort des Feuers in Asylbewerberheim weiter ungeklärt Von Claudia Schreyer, Lübeck

Im Lübecker Landgericht befaßte man sich gestern wieder mit einem Computersimulationsgutachten. Klare Auskunft über Ausbruch und Verlauf des Feuers in dem Asylbewerberheim in der Hafenstraße brachte auch das nicht.

Silke Löffler vom Bundeskriminalamt (BKA) kam zu ähnlichen Ergebnissen wie vorherige Gutachten von BKA und LKA. Sie stützte mit ihrer Computersimulation die Staatsanwälte, die dem Angeklagten Safwan Eid vorwerfen, das Feuer im ersten Stock des Asylbe-

werberheimes gelegt zu haben, »um sich zu rächen«. Bei dem Brand waren im Januar letzten Jahres zehn Menschen getötet und zahlreiche schwer verletzt worden.

Die BKA-Expertin Löffler nimmt an, daß im Flur rechts des ersten Obergeschosses etwa ein halber Liter Benzin ausgegossen und angezündet wurde. Nach ungefähr einer Minute seien rund 80 Prozent der Flüssigkeit verbrannt gewesen und das Feuer in eine Schwelbrandphase eingetreten. Dafür sprächen die Zeugenaussagen der Bewohner ...


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