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ein Morgen«

Schüler dokumentieren Geschichte des KZ-Auschwitz

  • Lesedauer: 2 Min.

Oranienburg (ND). Im Neuen Museum der Gedenkstätte Sachsenhausen öffnet jetzt die Wanderausstellung »Hoffen auf ein Morgen«. Mit dieser Exposition beginnt eine Reihe, in der Ergebnisse von Schülerprojekten vorgestellt werden. Die Gedenkstätte verstehe sich nicht nur als Ort der Erinnerung, sondern auch als Ort des Lernens, heißt es in einer Pressemitteilung. Weitere Jugendgruppen sollen angeregt werden, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die kleine, aber eindrucksvolle Ausstellung besteht aus rund 200 Dokumenten. Schülerinnen und Schülern der Friesoyther Hauptschule haben Erinnerungsberichte ehemaliger Häftlinge des KZ Auschwitz ausgewertet und eine Vielzahl historischer Fotos aus dem Archiv der heutigen Gedenkstätte reproduziert. Die jungen Leute zeigen, welche Bedeutung die Hoffnung für Häftlinge im Konzentrationslager hatte.

Zu sehen sind neben wenig bekannten Luftaufnahmen der zum Auschwitz-Kom-

plex gehörenden Lager insbesondere Fotos aus SS-Hinterlassenschaft, die die - ? ^Irnichtungsanlagen darstellen; Farbbilder von heute ergänzen die Berichte.

Nach Auskunft der Jugendlichen wollen sie mit ihrer Ausstellung nicht nur dokumentieren, was damals in Auschwitz geschah. Sie möchten zudem deutlich machen, daß der bis ins Detail geplante Massenmord an fast 1,5 Millionen Menschen nur funktionieren konnte, weil Politik, Wirtschaft und Industrie, Verwaltung und Militär, Reichsbahn und viele Institutionen zusammenwirkten.

Zu der Wanderausstellung, die bereits in zwölf Orten gezeigt wurde, ist ein Begleitbuch erschienen - herausgegeben von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreisverband Cloppenburg. Der empfiehlt es auch für Unterrichtszwecke. »Hoffen auf ein Morgen« wird vom 5. April bis 27. Juni in Oranienburg, Straße der Nationen 22, Neues Museum der Gedenkstätte Sachsenhausen, gezeigt. Geöffnet ist täglich (außer montags) von 8.30 bis 18 Uhr

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