• Politik
  • »Liebe auf der Krim« im Berliner Renaissance-Theater

Russische Seele im Borde

  • Gerhard Ebert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Jahre 1910 auf der Krim. In der Pension »Nizza« Urlauben gut situierte Russen. Eine Lehrerin. Eine Schauspielerin. Ein Eisenbahn-Ingenieur. Ein strammer Oberleutnant. Diese und jene. Man konversiert in Tschechows Manier Den Ton gibt Iwan Zachedrynskij (Gerd Kunath) an, ein Salonpoet, etwas altklug mit der Langeweile kokettierend. Plötzlich gespannte Aufmerksamkeit. Vor aller Ohren wirbt Oberleutnant Pjotr Sejkin (Viktor Neumann) um die Hand der Schauspielerin Lily (Marion Kracht). Er wird erhört, hat aber offenbar nur gescherzt; denn ihre Zustimmung quittiert er mit einem Abgang. Allgemeine Verstörung. Russische Seelen vibrieren! Geschäftsmann Tschelsow (Horst Krebs), willens, demnächst von Lopachin den berühmten Kirschgarten zu kaufen, ballert mal eben mit einem Gewehr herum. Was Lenin (Oliver Walser) mißversteht als einen Schuß der »Aurora« und viel zu früh auftritt.

Womit Slawomir Mrozeks tragische Komödie »Liebe auf der Krim« je...


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