• Politik
  • Was geschah mit den Archiven im Kreml und in Kunzewo?

Die Erben verwischten ihre Spuren

Von Zhores A. Medwedjew, London

Stalin hat sich sehr um seinen Nachruhm gesorgt. Dies bezeugen nicht nur die Denkmäler, die er sich schon zu seinen Lebzeiten errichten ließ. Er glaubte auch fest daran, 'daß man seine schriftlichen Hinterlassenschaften hüten und studieren würde wie die von Marx, Engels und Lenin. Sorgsam bewahrte er seine persönlichen Dokumente für die Nachwelt auf. Bestimmte hochbrisante offizielle Materialien allerdings - wie etwa das Zusatzprotokoll zu dem im August 1939 zwischen Deutschland und der Sowjetunion abgeschlossenen Pakt - ließ er in ein spezielles, streng geheimes Archiv verschwinden, das auch nach seinem Tode nur dem Generalsekretär der KPdSU zugänglich sein durfte. Diverse persönliche Papiere, Briefe von Kampfgefährten, Politbüro- und Regierungsmitgliedern, Geheimdienst-Berichte u. ä. verschloß er hingegen in den Safes seiner Arbeitszimmer im Kreml bzw. auf seiner Datsche in Kunzewo. Was geschah mit die...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.