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Fusion als Alternative

Ende April gehen im Arbeitslosenzentrum Lichtenberg die Lichter aus Von Hans-Jürgen Neßnau

  • Lesedauer: 2 Min.

Es ist amtlich: Ende April geht im Lichtenberger Arbeitslosenzentrum das Licht aus. Zwar keimte erst kürzlich neue Hoffnung bei den Mitarbeitern, doch noch Fördermittel vom Arbeitsamt zu bekommen. Ein Anruf vom Senat brachte inzwischen Klarheit - das Projekt sei aus inhaltlichen (wirtschaftlichen) und finanziellen Gründen nicht förderwürdig. Eine unverständliche Entscheidung

angesichts der mehr als 11 000 Arbeitslosen im Bezirk. In einer Zeit, in der die Arbeitslosenzahlen stetig steigen, bedürfe es wohl kaum einer Begründung für ein Arbeitslosenzentrum, hob Stadträtin Ellen Homfeld (PDS) bei einem Besuch an der Leopoldstraße hervor. Sie verurteilte die Senatspläne, die Zentren des Arbeitslosenverbandes Deutschland auch in Mitte und Friedrichshain zu schließen.

Mit dem Hinweis auf die seit Jahren praktizierten zusätzlichen Angebote des Zentrums wie Existenzgründerseminare

entkräftete jetzt Blashka Brechel, leitende Beraterin im Lichtenberger Arbeitslosenzentrum, die Vorwürfe des Arbeitsamtes, nicht »wirtschaftlich« tätig zu sein. Sie baut auf die Hilfe von Wirtschaftsstadtrat Peter Fehrmann (CDU), der sich bereiterklärt habe, Kontakte zum Lichtenberger Wirtschaftskreis und damit zu Unternehmern zu vermitteln. Weitere kompetente Seminarleiter sollen so gewonnen werden. Die Veranstaltungen für Existenzgründer könnten ja künftig, hofft Brechel, in einem Arbeitslosenzentrum für die beiden Nachbarbezirke durchgeführt werden. Gesundheits- und Sozialstadträtin Homfeld hatte diese Alternative ins Spiel gebracht. Wenn gespart werden müßte, argumentiert sie, sollte wenigstens ein gemeinsames Zentrum für Friedrichshain und Lichtenborg erhalten werden.

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