E8SH Wird Ahaus ein zweites Gorleben?

Im Streit um künftige Castor-Transporte beziehen die Protagonisten ihre Stellungen Von Reimar Paul

Spätestens im kommenden Frühjahr wollen die Betreiber süddeutscher Atomkraftwerke alte Brennelemente ins nordrhein-westfälische Zwischenlager Ahaus schaffen lassen. Am Wochenende trafen sich Atomgegner zu einem »Widerstandscamp«.

Neben Gorleben könnte Ahaus bei Münster ein zweiter Brennpunkt in den Auseinandersetzungen um die Atomenergienutzung werden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Kemper sagt voraus, daß Ahaus »zu einem neuen Zentrum des Widerstandes« wird. Am Wochenende kamen mehr als 200 Atomgegner, um - so hieß es im Aufruf - »die landschaftliche Schönheit des Münsterlandes mit seinen ortsspezifischen Besonderheiten, speziell des Zwischenlagers mit seinem eigenen Gleisanschluß zu erkunden«.

Dabei lagern in Ahaus schon seit drei Jahren 305 Castor-Behälter. Darin ist das gesamte Inventar des stillgelegten Thorium-Hochtemperaturreaktors Hamm-Uentrop, eines der großen Pleite-Projekte der deutschen Atomindustrie, enthalten. D...


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