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Westendorp fordert Boykott von Botschaftern

Bosnien Schleppender Aufbau von diplomatischem Dienst kritisiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Sarajevo/Zagreb (dpa/ND). Der Chefkoordinator der Friedenshilfe für Bosnien, Carlos Westendorp, hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die jetzigen Botschafter Bosniens zu boykottieren. Westendorp zog damit wie Konsequenzen aus der fehlenden Kompromißbereitschaft der ehemaligen Kriegsparteien der Moslems, Serben und Kroaten beim Aufbau eines- gemeinsamen diplomatischen Dienstes. Gegen angeklagte Kriegsverbrecher müßten außerdem resolutere Maßnahmen eingeleitet werden, »vor allem gegen jene an der Spitze der Pyramide, die ihre Macht auf riesige, im Ausland deponierte Summen aufgebaut haben«, sagte Westendorp.

Die Regierung der bosnischen Serben in Pale lehnte unterdessen eine zunächst angenommene Einladung der bosnischen Serbenpräsidentin Biljana Plavsic zu einer Tagung in Banja Luka ab. Die Kabinettsmitglieder hätten Verpflichtungen anläßlich des Kirchenfeiertages des Heiligen Elias. Sie könnten nicht nach Banja Luka kommen, hieß es in einer am Sonnabend in Belgrad veröffentlichen Mitteilung der Regierung.

Die Kabinettsmitglieder wiederholten ihre Bereitschaft, sich mit Plavsic zu treffen, dieses aber ausschließlich in Pale. Die Präsidentin lehnte ihrerseits diese Bedingungen ab.

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