Jahntz wieder gesund, Schaefgen erwartungsvoll

Beide Sitzungsvertreter der Sonder-Staatsanwaltschaft II werden im Gedränge fast übersehen. Herr Jahntz, der sich zum Termin der Schlußworte der Angeklagten krank gemeldet hatte, ist wieder da. Und Generalstaatsanwalt Schaefgen, der selbst im Saal 500 des Kriminalgerichts Moabit miterleben will, was er seinen Enkeln über das Urteil in seinem wichtigsten Prozeß erzählen kann.

Wie immer als letzter, doch diesmal acht Minuten vor dem Termin, Günter Schabowski, ganz in grau, mit seinen beiden Söhnen. »Ist der Prozeß fair gewesen?«, wird er gefragt. »Ich habe nie daran einen Zweifel gelassen«, gibt er eher mürrisch zur Antwort.

Drinnen wechselt Schabowski, ganz Journalist, ein paar Worte mit Prof. Uwe Wesel, dem Rechtshistoriker von der Freien Universität, der gerade in einem Interview dargelegt hatte, wie dünn die juristische Grundlage einer Verurteilung ist, daß aber dennoch ein Freispruch unwahrscheinlich sei. Dann geht er an seinen Plat...


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