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»Da bin ich jetzt aber baff«

Im hessischen Rotenburg gibt der Chef der örtlichen »Heimat-Nachrichten«, GÜNTER SCHABOWSKI, manchem ein Rätsel auf Von Bettina Heidkamp

  • Lesedauer: 1 Min.

Rotenburg an der Fulda, ein idyllisches Fleckchen so ziemlich in der Mitte Deutschlands. Seit 1992 die Nachwende-Wirkungsstätte von Günter Schabowski. Der Mitbürger mit Vergangenheit stand fast zwei Jahre vor Gericht. Kümmert's die Leute?

Ein Abteilungsleiter leitet keine Abteilung. Ein Zitronenfalter faltet auch keine Zitronen«. So bescheuert der Spruch ist, der da im Rotenburger Redaktionsbüro der »Heimat-Nachrichten« moralische Stärkung für die Untergebenen verströmt - an diesem Tag ist die Abteilung fürwahr ohne Leitung. Die Tür von »Raum 3, Herr Schabowski, Redaktionsleiter« steht weit offen, der Chef ist nicht am Platz. Er hat mal wieder Prozeßtermin in Berlin.

Ein Strauß auf dem Schreibtisch, eine Schiebetür, die sich zur Wiese öffnet. Der vogelzwitschernde Frieden der Provinz und das, was man heutzutage ein »junges, fröhliches Büroteam« nennt. Wenn's um den Chef geht, hört der Spaß allerdings auf: Sekretärin Tanja König ist nicht nur freundlich, sondern auch bestimmt. Nein, man habe einmal ein Fernsehteam da gehabt, jetzt gebe man grundsätzlich keine Auskunft mehr. »Naja, mir hat er nichts schlimmes getan«, subsummiert immerhin der neue Azubi geschäftig blätternd die Flitterwochen mit dem Chef.

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