Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Pjöngjangs Botschafter in Kairo setzte sich ab

Nordkoreanischer Soldat nach Südkorea geflüchtet

  • Lesedauer: 2 Min.

Seoul (dpa/ND). Der Botschafter der KDVR (Nordkorea) in Ägypten hat sich nach Berichten aus Seoul in ein Drittland abgesetzt und dort um politisches Asyl gebeten. Dem 45jährigen Jang Sung Gil sei Schutz in dem Land garantiert worden, zitierte die Nachrichtenagentur Yonhap am Montag einen Außenministeriumsbeamten in Seoul, der ungenannt bleiben wollte. Aus Sicherheitsgründen seien der Name des Landes und die näheren Umstände der Flucht bisher nicht bekanntgegeben worden, hieß es. Gleichzeitig hat nach Berichten aus Seoul der Bruder des Botschafters, bislang Handelsbeauftragter Pjöngjangs in Paris, ebenfalls um Asyl in einem Drittland nachgesucht.

Jang ist der Agentur zufolge seit Freitag zusammen mit seiner Frau nicht mehr in der Botschaft in Kairo erschienen, nachdem sie zuvor ausgegangen wa-

ren. Beide könnten sich nach Kanada oder in die USA abgesetzt haben, wo sich vermutlich ihr Sohn aufhält. Der Sohn ist seit August 1996 verschwunden. Pjöngjang hatte Jang im November 1994 als seinen Botschafter nach Ägypten entsandt.

Einem Soldaten der nordkoreanischen Volksarmee ist am Montag die Flucht über das Gelbe Meer nach Südkorea gelungen. Wie das Verteidigungsministerium in Seoul angab, wurde der 22 Jahre alte Feldwebel nach seiner Flucht über die streng bewachte militärische Demarkationslinie vor der Westküste in Kimpo-Gun, nördlich von Seoul, aufgegriffen. Seoul liegt etwa 60 Kilometer von der innerkoreanischen Grenze entfernt. Über das Fluchtmotiv des Soldaten wurde zunächst nichts bekannt.

Seit Anfang des Jahres kamen mehr als 50 Nördkoreaner in den Süden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal