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Beratung über kubanische Vorwürfe

Havanna bezichtigt USA des Angriffs mit Schädlingen B-Waffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf (dpa/ND). Erstmals in der 2 2j ährigen Geschichte des Abkommens über biologische Waffen haben sich die Mitgliedsstaaten am Montag in Genf mit einem angeblichen Vertragsbruch durch ein Partnerland befassen müssen. Kuba beschuldigt die USA, im Oktober 1996 eine Pfanzenschädlingsart über der Insel abgesprüht zu haben. Die USA dementieren, mußten aber einen ersten diplomatischen Rückschlag hinnehmen: Die 140 Staaten der Konvention entschieden sich für weitere Gespräche am Mittwoch, obwohl die USA das Thema am Montag abgehandelt haben wollten.

Ein US-amerikanisches Kleinflugzeug war bei einem Überflug Kubas am 21. Oktober 1996 von einer kubanischen Linienmaschine beim angeblichen Absprü-

hen einer Substanz beobachtet worden. Das US-Außenministerium, auf dessen Namen die Maschine zugelassen ist, behauptet, der Pilot habe das herannahende kubanische Flugzeug mit Rauch auf seine Position aufmerksam machen wollen. Havanna zweifelt dies an und erklärt, dieses Verfahren sei nach allen Regeln der Luftfahrt völlig unüblich.

Wahrscheinlich ist dagegen nach Ansicht der Kubaner, daß das US-Flugzeug den Pfanzenschädling Thrips palmi versprüht habe. Thrips palmi gehören zu den Gewitterfliegen. Das Insekt kann erhebliche Schäden an Kartoffeln und anderen Nutzpflanzen verursachen. Die Kubaner behaupten, die Thrips-Plage sei zwei Monate nach dem Zwischenfall erstmals auf der Insel aufgetreten.

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