Fünf Jahre Lichtenhagen und eine Mahntafel

Der 5 Jahrestag der Lichtenhagener Ausschreitungen gibt Anlaß, an die Mahntafel zu erinnern, die auf das Schicksal von Juden, Sinti und Roma im faschistischen Deutschland verweist und vor der Wiederholung von Menschenverachtung und Gewalt warnt. Der Abbruch dieser Tafel durch Vertreter des Rostokker Senats im Herbst 1992 wurde zunächst damit begründet, daß die Stifter der Tafel - die »Söhne und Töchter der aus Frankreich deportierten Juden F.F.D.J.F.« - deren Anbringung mit einer militanten Demonstration verbanden und dadurch das »gute Anliegen mit Stöcken kaputtgeschlagen« hätten. Selbst wenn man diese Begründung akzeptiert, wäre die Konsequenz gewesen, diese Mahntafel in einem würdigeren Akt der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, was von der Rostocker Bürgerschaft ursprünglich auch in Aussicht gestellt wurde. Jedoch verliefen alle diesbezüglichen Aufforderungen an mittlerweile drei Oberbürger...


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