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Chance als Ost-West-Stadt

Workshops des Senats zu Stadtmanagement Von Elke Binder

  • Lesedauer: 2 Min.

In Berlin wird zwischen September 1997 und Juni 1998 eine von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie veranstaltete Workshopreihe zu nachhaltigem Staatmanagement in mittelund osteuropäischen Staaten stattfinden. Zentrale Themen werden Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Energiepolitik, Flächenrecycling und Altlastensanierung sowie Umgang mit historischen Innenstädten sein.

Die Diskussionsforen sollen Verwaltungsfachleute und Städteplaner aus den großen mittel- und osteuro-

päischen Staaten mit Vertretern der Berliner Verwaltung und Wirtschaft zusammenbringen. Münden werden diese Veranstaltungen schließlich im September 1998 in einen internationalen Kongreß »Städte mit Zukunft - Nachhaltige Stadtentwicklung in der Mitte Europas«.

Berlin sei die einzige Stadt des Westens, die den Transformationsprozeß einer osteuropäischen Stadt nach der Wiedervereinigung zu bewältigen hat, erläuterte Senator Peter Strieder (SPD) die besondere Rolle Berlins als Ort des Austauschs gestern vor Journalisten. Gleichzeitig sei Berlin die einzige Stadt des Ostens, die diesen Tranformationsprozeß mit westlichem technologischen Wissen, Erfahrungen und Finanzmitteln bewältigen könne. In Berlin sei seit 1990 bei der Erneuerung der Infrastruktur ein Aufholprozeß ohnegleichen geleistet worden. Allein die Berliner Wasserbetriebe

haben 6,3 Milliarden Mark investiert.

Bei den Workshops geht es um Erfahrungsaustausch, um Handlungsempfehlungen und Vermittlung des Know-hows für die mittelund osteuropäischen Staaten im Bereich der Modernisierung und der »nachhaltigen Entwicklung«. Eine umweltverträgliche Nutzung natürlicher und künstlicher Ressourcen soll diskutiert werden.

Vor allem aber will man den osteuropäischen »Milliardenmarkt« für Berliner Unternehmen erschließen, führte Jörg Schlegel, Geschäftsführer der BAO Berlin - Marketing GmbH gestern aus. Im gesamten Bereich des Umweltmanagements schätzt man ein östlich der Oder bestehendes Nachfragepotential von 250 Milliarden Mark. Das erste Forum wird vom 10. bis 12. September zur Wasserwirtschaft mit Vertretern aus 20 osteuropäischen Städten stattfinden.

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