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Ruf nach Bündnis für Arbeit Keiner spielt mit Kohl Von Michael Steininger

  • Lesedauer: 1 Min.

Tarifpartner leben offensichtlich in parallelen Universen - wie der Streit um Entgeltforderungen nahelegt: Hohe Lohnabschlüsse schaffen Kaufkraft - also Arbeitsplätze, argumentieren (viele) Gewerkschafter. Mehr Lohn tut genau das Gegenteil, schwächt die Wettbewerbskraft, sagen (fast alle) Arbeitgeber. Doch Arbeitslosigkeit ist ein allzu gegenwärtiges Problem, der Ruf nach einem neuen Bündnis für Arbeit ist wieder zu hören.

Miteinander reden sollen allerdings vorerst nur die Tarifparteien. IG-Metall-Chef Zwickel will partout nicht mit diesem Kanzler, Gesamtmetall-Boß Stumpfe kann angeblich ohne jeden Kanzler. Können sich die Arbeitgeber ihrer Sache so sicher sein? Gehen die Gewerkschaften endlich zur Offensive über?

Die Realität des Arbeitsmarktes droht beiden zum Verhängnis zu werden. Unternehmer verlassen ihre Verbände, Arbeitnehmer unterschreiben lieber einen schlechten Arbeitsvertrag als einen Gewerkschaftsbeitritt. Ob ein neues Bündnis den Zusammenbruch des Tarifsystems aufhalten und die »Wende am Arbeitsmarkt« herbeiführen kann, ist zweifelhaft. Doch der Plan zeigt eines sehr deutlich: Die Bonner Politik hat vollkommen versagt.

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