# Haß, Hakenkreuze und dagegen handeln

Internationale Jugendtagung gegen Rassismus Von Bettina Heidkamp

Zoltan, Rolland und Theo (v. I. n. r.) aus Rumänien fragen sich, warum es in Deutschland noch Nazis gibt

Foto: Nicolas Tchegloff

»Noch nicht mal schlafen kann man hier, ist ja widerlich«. Die zickige Blonde springt auf. Es reicht. Ein junger Ausländer hat versucht, sie anzufassen. Nach Feierabend in der U-Bahn Richtung Vorstadt. »Passen Sie auf, der könnte Ihnen was antun, der hat bestimmt ein Messer, die haben doch alle Messer«, ist eine andere Dame eilfertig dabei. Deutschland im Herbst 1997.

Aber die Sonne strahlt durch die Fenster mit den goldgelben Vorhängen, drau-ßen weht sanft-warmer Oktoberwind, und die Blonde ist gar nicht mehr Zicke, sondern wieder Anna, das Berliner Schulmädchen, das sie im wahren Leben ist. Wenn sie nicht gerade im Theater-Workshop der »Internationalen Jugendtagung gegen Rassismus und Antisemitismus« zickige Vorstadt-Tussis improvisiert. Die 15jährige ist eine von rund 80 Jugendli-

chen aus neun Nationen, d...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.