nd-aktuell.de / 04.03.2005 / Sport

Klassen eiskalt

Eisschnelllauf-WM: Friesinger auf Platz zwei

Als Cindy Klassen durch das Ziel brauste, zuckte Anni Friesinger leicht zusammen:Mit dem Sieg der Kanadierin war zum Auftakt der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften am Donnerstag in Inzell ein große Serie zu Ende gegangen. Unter dem Jubel von über 6000 Zuschauern hatte die 28-jährige Lokalmatadorin auf ihrer Schokoladen-Strecke über 1500 m zwar eine Klassezeit vorgelegt, doch die im letzten Paar ausgeloste Weltcupsiegerin aus Kanada war noch einen Tick schneller. »Ich bin mit Silber hochzufrieden. Die Cindy war für mich schon von vornherein die härteste Konkurrentin«, meinte Friesinger, die nach drei WM-Siegen in Serie ihr insgesamt fünftes Gold nur knapp verpasste. Daniela Anschütz und Sabine Völker (beide Erfurt) kamen auf die Plätze fünf und sechs. In ihrem »Wohnzimmer« startete Friesinger furios und hatte ihre Lauf-Partnerin Daniela Anschütz schon beim ersten Wechsel erreicht. Mit gewohntem Kampfgeist brachte sie das Rennen auf dem harten Eis der Inzeller Freiluft-Arena in höchstmöglicher Geschwindigkeit ins Ziel. Die Niederlage wollte sie nicht unbedingt auf ihren geprellten Zeh schieben, der sie in den zurückliegenden Wochen gehandicapt hatte. Die Heim-WM bringt Friesinger Vor- und Nachteile. »Ich kenne die Bahn seit meiner Kindheit. Schnee, Wind oder Kälte machen mir nichts aus. Aber jeder erwartet Medaillen und Titel von mir.«dpa/ND 1500 m, Damen: 1. Klassen (Kan) 1:58,49 min, 2. Friesinger (Inzell) 1:58,73, 3. Rodriguez (USA) 1:59,44, 4. de Loor (Nie) 1:59,79, 5. Anschütz (Erfurt) 2:00,74, 6. Völker (Erfurt) 2:00,80.