Vorwürfe gegen Metro in Thüringen

  • Peter Liebers
  • Lesedauer: 1 Min.
Das Management der Metro-Tochter Metro Group Logistics (MGL) hat laut ver.di in seiner Niederlassung im thüringischen Reichenbach den Beschäftigten Änderungskündigungen vorgelegt und mit falschen Behauptungen Unterschriften erpresst. Die Papiere seien mit dem falschen Hinweis unterbreitet worden, mit dem Betriebsrat abgestimmt zu sein, erklärt ver.di. Bislang habe sich Metro an Arbeitsschutzgesetze und Tarifverträge gehalten, betont die Gewerkschaft. Das scheine jetzt aber anders zu werden. Nachdem das Unternehmen 74 Beschäftigten die Kündigung angedroht hatte, habe sich die Gewerkschaft bemüht, über einen Beschäftigungssicherungsvertrag den Arbeitsplatzabbau zu verhindern. Trotz Einschnitte habe die Unternehmensleitung aber einen Kompromiss scheitern lassen. MGL in Reichenbach ist durch einen gültigen Haustarifvertrag tarifgebunden. Die Änderungskündigungen verstoßen für ver.di gegen das Tarifvertragsgesetz. Die Gewerkschaft fordert deshalb den Rückzug der Änderungsverträge die Umsetzung des ausgehandelten Kompromisses. Der Metro-Konzern ist in 28 Ländern präsent. Für 2003 wies der Konzern ein Umsatzplus von knapp sechs Prozent auf 53 Milliarden Euro aus. Selbst in der BRD konnte entgegen dem Trend ein Umsatzplus von 2,2 Prozent verbucht werden. Die Aktionäre konnten sich im vorigen Jahr über eine Dividende von 1,02 Euro pro Aktie freuen.
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