Nicht WM-reif

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Schlechte Kunde für alle Fußball-Fans der Bundesrepublik, die auf Eintrittskarten für die WM 2006 hoffen. Spätestens nach der Vorrunde kommen 22 Konkurrenten hinzu, die vermutlich bevorzugt behandelt werden: die Spieler der deutschen Nationalelf. Nimmt man vergangene und aktuelle europäischen Nationalmannschafts- und Klubwettbewerbe als Maßstab, ist kaum mit einem glorreichen Abschneiden der DFB-Auswahl zu rechnen. Den desaströsen EM-K.o. in Portugal haben wir dank Hoffnungsträger Jürgen Klinsmann ja fast schon vergessen. Doch die Stagnation der Nationalelf kommt nicht von ungefähr. Die Klubs schwächeln im internationalen Vergleich ebenfalls - fast schon wie früher in steter Regelmäßigkeit die DDR-Vereine. Die Bundesliga, die sich europaweit zu den stärksten Spielklassen zählt, ist unter den besten acht der Champions League nur noch durch den FC Bayern München vertreten. Bremen und Leverkusen wurden von Lyon und Liverpool vorgeführt. Im UEFA-Cup reichte es für die DFB-Armada nicht mal für die Runde der letzten 16. Das peinliche Abschneiden im Europapokal sowie die Probleme mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und dem Schiedsrichterskandal lassen derzeit nur ein Fazit zu: Deutschland ist nicht WM-reif. Matthias Koch
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