»Nazi-Töne« und dennoch lehren?
Karl Pfeifer
Der Wiener Publizist, langjähriger Redakteur der Zeitschrift der Jüdischen Kultusgemeinde, ist über ein neues Urteil zu seinem Kontrahenten Prof. Pfeifenberger wenig erfreut
Foto: Reinert
? Sie haben dem im westfälischen Münster lehrenden österreichischen Politologen Werner Pfeifenberger »Nazi-Töne« vorgeworfen. Der verklagte Sie gleich zweimal, aber die Wiener Gerichte bestätigten Ihre Kritik. Daraufhin hat das Land Rheinland-Westfalen dem Professorfristlos gekündigt - doch soeben hob das Arbeitsgericht Münster die Kündigung auf. Ihr Urteil?
Es gibt eine arbeitsrechtliche und eine politische Seite dieser Entscheidung. Arbeitsrechtlich gesehen muß ein Arbeitgeber sofort kündigen, wenn er erfährt, daß jemand etwas getan hat, was zu einer fristlosen Entlassung berechtigt. Er kann damit nicht jahrelang warten. Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin - die Dienstherrin Pfeifenbergers - hätte 1995, als der Inhalt des skandalösen ...
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