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  • kwiiii.i.i.M.L.iJ Auktionshaus fühlt

sich mißverstanden

Handel mit KZ-Kleidung gestoppt - SS-Trödel geht weiter

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Berlin (ND-Heilig). Nachdem sich die Presse bemüht habe, »die Versteigerung von Sträflingskleidung aus ehemaligen Konzentrationslagern (ND am 3. und 6. April) zu einem bundesweiten Skandal auszudehnen«, wolle er solche I Kleidungsstücke nicht mehr zur Versteigerung annehmen. Das teilte Jens Lau, Inhaber des. Berliner Auktionshauses für Geschichte, in einer »Stellungnahme« dem Zentralrat der Juden sowie der jüdischen Gemeinde zu Berlin mit.

Lau betonte, er habe nie die Absicht gehabt, »diejenigen zu beleidigen oder zu verhöhnen, die damals zu den Opfern gehörten«. Auch wolle er nicht bewußt mif dem! Leid von 2 ^erfolfeterf Mensch fett -»handeln«. Lau schreibt. »Auch ichge-.. hörte'in Öer ehemaligen DDR zu' den Verfolgten und habe mich mehr als einmal grundlos den dortigen Repressalien aus-

setzen müssen.« »Von Hause aus Stahlbauer«, habe er einen Ausreisenantrag gestellt und wurde mehrmals vorgeladen. »Zufällig« sei er ins Auktionsgeschäft gekommen, erklärte Lau dem ND.

Ihm gehe es darum, »Vorgänge des Zeitgeschehens aufzuklären«. Das müsse »anschaulich erfolgen«. Im Katalog wird darauf hingewiesen, daß »Gegenstände Verfolgung und Widerstand ... vorrangig an staatliche Sammlungen und Museen abgegeben« werden. Garantieren könne er das nicht, doch seien alle angepriesenen Stücke verkauft.

Der Hinweis auf erwünschte Käufer aus staatlichen Sammlungen fehlt bei seinem Auktionsangebot »Waffen-SS«. Es werden u. a. Uniformen, »SS-Leithefte«,' UrkÜnä'eVScMlplätten angeb'ö'fen 1 .' t)aff einiges in »unrechte« Hände gelange, »ist nicht auszuschließen«.

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