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  • Politik
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Baufirmen Sachsens

1997 über 1100 Firmen in Gesamtvollstreckung

  • Lesedauer: 1 Min.

Kamenz (ADN). Die Pleitewelle am Bau hat 1997 in Sachsen einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte, mußten von Januar bis Dezember 1997 insgesamt 1107 Bau-Unternehmen Gesamtvollstreckung anmelden. Das war etwa ein Viertel mehr Firmen als im Jahr davor. In sieben von zehn Fällen reichte das vorhandene Vermögen nicht mehr zur Deckung der Verfahrenskosten aus. Im Durchschnitt meldeten die Gläubiger Forderungen von 1,1 Millionen Mark an.

Insgesamt registrierte die Behörde 2630 Insolvenzen in Sachsen. Das waren elf Prozent mehr Firmenpleiten als 1996. Während bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen ein drastischer Anstieg verzeichnet wurde, gingen die Verfahren

im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Gebrauchsgütern und Autos um acht Prozent zurück. Jedoch konnte dort nur ein Fünftel der Verfahren eröffnet werden. Noch dramatischer war die Situation im Gastgewerbe. Dort reichte das Vermögen der Betriebe nur noch in 21 von 201 Fällen zur Eröffnung des Verfahrens aus. Die sächsischen Amtsgerichte entschieden 1997 über insgesamt 2783 Gesamtvollstreckungen. Das waren zwölf Prozent mehr als im Jahr davor. Der Anteil der mangels Masse abgelehnten Verfahren stieg von 69 auf 73 Prozent. Die Gläubiger meldeten insgesamt Forderungen von 3,6 Milliarden Mark. Im Vergleich zu 1996 verringerten sich die durchschnittlichen Forderungen von 1,7 auf 1,3 Millionen Mark.

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