• Politik
  • Ulrich Plenzdorf las in Berlin aus »Freiheitsberaubung«

Monolog mit Schnauze

  • Thomas Grossman
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seinen Ruf hat er mit »Die neuen Leiden des jungen W.« sowie mit dem Film »Die Legende von Paul und Paula« begründet. In beiden brachte er das Lebensgefühl der in der DDR geborenen und aufgewachsenen Jugend zum Ausdruck. Nun las Ulrich Plenzdorf im Berliner »Theater unterm Dach« aus seinem humorvollen Stück »Freiheitsberaubung«. Eigentlich, so der 63jährige (schulterlanges weißes Haar), sollte.man das Stück in verteilten Rollen lesen, aber heute sei er »die verteilten Rollen«/ Im Stück gibt es einen Polizeibeamten und eine Dame - und die Dame »versuche ich so gut ich kann«. Sie heißt Anita Paschke, sitzt in einem Verwahrraum eines Polizeireviers und hält mit viel Berliner Schnauze einen Monolog. Sie philosophiert über ihre Wohnung und über die Wendezeit (1990 gab es eine Abstimmung mit den Füßen, »doch dann kamen alle wieder zurück«). Seit Jahren kämpft sie um ein besseres Zuhause, wo sie »keine Ratten angrinsen«. Sie hat drei Kinder u...


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