- Politik
- Utopien - Die Rechtsphilosophie des Arthur Kaufmann
Hoffnung auf das Morgenwirkliche
Von Hermann Kienner
Daß Gesetz und Recht, wie angeblich der liebe Gott auch, mit den stärkeren Bataillonen marschieren, ist wohl wahr Anders die Rechtsphilosophie. Jedenfalls dann, wenn man sie wie Arthur Kaufmann betreibt. Ihr Sinn sei es nämlich, das Recht gerechter und damit die Gesellschaft menschlicher zu machen. So steht deren Autor in der Tradition großer Rechtsphilosophen, deren Fragen immer zugleich ein Hinterfragen der existenten Rechtsordnung war Ihnen erschien gerecht nicht das, was Recht war; vielmehr sollte das, was gerecht ist, Recht werden.
Ein Lehrfach, das es ablehnt, Gerechtigkeit als Verschönerungsvokabel für das ohnehin herrschende Recht zu mißbrauchen und sie statt dessen als Argumentenarsenal für eine Veränderung der (Rechts)Welt, die das braucht, zu formieren, ist an den Juristenfakultäten nicht gerade beliebt. Dort machen sich Rechtsdogmatiker zumeist anheischig, alle
Rechtsprobleme innerhalb des existenten Geh...
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