Gefälschter Fälscher
Konrad Kujau
Der Kunstfälscher (59) machte seinen Broterwerb in einem Buch zur Theorie und bestreitet kokett die Autorenschaft.
Foto: dpa
Wie aufregend war das, damals, vor 15 Jahren, als der »Stern« die Hitler-Tagebücher veröffentlichte. Nicht einfach die echten, die es ja nicht gibt, sondern die gefälschten. Dem »Stern« drückte die Affäre lange Zeit schwer aufs Gemüt; Kon-
rad Kujau dagegen, Hitlers postmortaler Schriftführer, wurde berühmt. So berühmt, daß er jetzt, anderthalb Jahrzehnte später, glaubt, mit einem Buch etwas Geld machen zu können.
Freilich werden es nicht Millionen sein, wie er sie mit den detailfreudig gestalteten Tagebüchern damals dem vor Erregung maßlos gewordenen »Stern«-Reporter Gerd Heidemann abluchste. Womöglich geht es K...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.