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Kasse zahlt Viagra nicht

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Köln (dpa/ND). Impotente Männer müssen die neue Potenzpille »Viagra« voraussichtlich aus eigener Tasche zahlen. Sie soll es in Deutschland nicht auf Kosten der Krankenkassen geben. Mit Blick auf das Wirtschaftlichkeitsgebot lehnte der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen am Montag ohne Gegenstimmen eine Aufnahme von »Viagra« in den Kassenkatalog ab. Das letzte Wort liegt aber bei Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU). Auch die Privatkassen werden »Viagra« wahrscheinlich »im Grundsatz« nicht bezahlen, sie denken aber noch über medizinisch eng begrenzte Ausnahmefälle nach. Die Pharmaindustrie kritisierte den Beschluß.

Der Bundesausschuß schätzt die Zahl der Männer, die an krankheitsbedingter Impotenz leiden, auf 7,5 Millionen. Betroffen sind u. a. Diabetiker, Querschnittsgelähmte, an Parkinson, Multipler Sklerose und Prostataleiden Erkrankte. Würden sie zwei Mal pro Woche auf Kassenkosten zu »Viagra« greifen, drohten Kosten von 15 bis 25 Milliarden Mark.

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