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Grüne begrüßen Schröder-Initiative

Atomausstieg Bundesregierung weist Pläne zurück

  • Lesedauer: 2 Min.

Den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Schröder für einen schnellen Ausstieg aus der Kernenergie haben die Grünen als Grundlage für eine gemeinsame rotgrüne Atompolitik begrüßt. Kritik kommt von der Bundesregierung.

Bonn (ADN/ND/dpa). Grünen-Vorstandssprecherin Gunda Röstel ist »optimistisch«, daß nach einem Sieg bei der Bundestagswahl eine rotgrüne Bundesregierung »einen raschen Einstieg in den Ausstieg« aus der Atomenergie findet. Gerhard Schröder habe »augenscheinlich auch unter dem Druck aus den eigenen Reihen« dazugelernt und gehe offensichtlich ein Stück auf die Grünen zu, sagte sie am Montag in Bonn. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Müller, betonte: »Aus meiner Sicht sind von den 19 Atomkraftwerken, die in Deutschland betrie-

ben werden, elf auf der Liste derjenigen, die schnell beendet werden müssen.« Dies seien alles Kraftwerke, deren Sicherheitsstandard seit 1993 nicht mehr genehmigungsfähig wäre.

Schröder hatte am Wochenende ein »Ausstiegskonzept« vorgestellt, wonach im Falle eines SPD-Wahlsiegs in Bonn u. a. die ältesten deutschen Kernkraftwerke Obrigheim, Stade, Biblis A und B, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel bereits in der ersten Legislaturperiode abgeschaltet werden sollen.

Unterdessen kommt von der Bundesregierung energischer Widerspruch. Mit seiner Forderung stelle Schröder zwei Drittel der deutschen Stromversorgung zur Disposition, sagte Regierungssprecher Otto Hauser (CDU). Wirtschaftsminister Günter Rexrodt (FDP) warf dem SPD-Politiker vor, den »Ausstieg der deutschen Wirtschaft aus der technologischen Weltliga« vorzubereiten und damit massiv 40 000 hochqualifizierte Arbeitsplätze zu gefährden. Kommentar Seite 2

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