Ein Volk mit Ungewisser Zukunft

Zweisprachiger Unterricht für Mayas in Guatemala nicht selbstverständlich Von Andreas Boneke

Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf den glänzenden Tau der Hügel des Maya-Dorfes Cabrican im westlichen Hochland Guatemalas. In dem nahegelegenen Weiler Buena Vista übertönt ein Konzert kleiner gelber Küken das Krähen ausgewachsener Hähne, die den bevorstehenden Tag ankündigen. In den meisten Familien der schlichten Hütten Cabricans wird noch immer die Maya-Sprache Mam gesprochen. Auch nach jahrhundertelanger spanischer Herrschaft in Mittelamerika“ ist Mam die Muttersprache der meisten Kinder Cabricans geblieben. Doch sobald diese Kinder eine Schule besuchen, müssen sie Spanisch sprechen. »Das ist einer der Hauptgründe für die enorm hohe Zahl der guatemaltekischen Kinder ohne Schulabschluß«, erläutert Estuardo Zepata vom Studienzentrum der Maya-Kultur »Cecma«. »Ganz einfach deshalb, weil sie die spanischsprechenden Lehrer nicht verstehen.« Über zwei Drittel der guatemalteki-

schen Bevölkerung sind Nachkommen der Maya. Bis heute ...


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