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Tack: Baustopp für Potsdam-Center überfällig

OB Bosse will am Mittwoch nach Gesprächen mit Investoren darüber entscheiden

  • Lesedauer: 2 Min.

(ADN). Einen sofortigen Baustopp für das umstrittene Potsdam-Center hat die Oberbürgermeisterkandidatin der PDS, Anita Tack, gefordert. Kosmetische Korrekturen an dem 1,6 Milliarden Mark teuren Handels- und Bürokomplex am Stadtbahnhof reichten nicht aus, erklärte Frau Tack am Montag in Potsdam. Der politische und planungsrechtliche Baugrund des Centers sei »tief versumpft« und müsse konsequent trockengelegt werden.

Die PDS-Politikerin forderte Landesregierung und Landes-SPD auf, sich zu ih-

rer Verantwortung für die Planung des Bauprojekts zu bekennen. Schließlich hätten das frühere SPD-Stadtoberhaupt Horst Grämlich und der sozialdemokratische Baustadtrat Detlef Kaminski die »dubiosen Geschäfte« mit Investoren und Bauherren der Einkaufsmeile abgeschlossen.

Auch die Kampagne gegen Wehrpflicht forderte den Baustopp. Die Stadtverwaltung solle hierzu bereits »kleinste Unregelmäßigkeiten« nutzen, erklärte Kampagnen-Sprecher Lutz Boede. Nur so

könnten die Bauherren gezwungen werden, noch einmal ernsthaft über den Umfang der Gewerbeflächen zu verhandeln.

Am Mittwoch will der amtierende Oberbürgermeister Hans-Joachim Bosse nach einem Gespräch mit den Investoren des Potsdam-Centers über einen eventuellen Baustopp entscheiden. Bei Kontrollen hatte die Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen Änderungen gegenüber dem genehmigten Bebauungsplan festgestellt. So sollen auf dem Baufeld elf statt eines Hotels nun Büros und Läden errichtet werden.

Hintergrund der Auseinandersetzungen ist ein Streit um die Verkaufsfläche des Einkaufszentrums. Sie soll nach dem Willen von Stadtverwaltung und Innenstadt-Händlern 12 500 Quadratmeter netto nicht überschreiten. Die neuen Investoren des Potsdam-Centers sehen aber eine entsprechende Vereinbarung mit den ursprünglichen Bauherren als nicht bindend an.

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