Bangladesch helfen - wie?

Matthias Schüth

Sprecher von Caritas International (38),

der unlängst aus den Katastrophengebieten Bangladeschs nach Deutschland zurückkehrte

Foto: KNA

? Zwei Drittel Bangladeschs überflutet, 25 Millionen Obdachlose - wie nahmen Sie die Katastrophe wahr?

Die Lage ist überaus dramatisch. Die Menschen machen den Eindruck von Schiffbrüchigen. Die Bangladeschis sind durchaus gewohnt, mit dem Wasser zu leben. Aber nicht 75 Tage im Wasser, das übersteigt auch ihre Kräfte.

? Wie groß sind die Schäden?

Immens. Durch den frühen Monsunregen wurde bereits ein Teil der Ernte zerstört. Und weil das Wasser immer noch steht, kann die neue Reissaat nicht ausgebracht werden. Somit fällt die Hauptreisernte nächsten Januar aus. Vor allem: Seit 75 Tagen können 70 Prozent der Landbevölkerung nicht arbeiten. Und in Bangladesch einen Tag keine Arbeit zu haben, heißt einen Tag hungern.

? Wie muß man sich die Lage der Obdachlosen vorstellen?

Sie leben i...


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