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  • Politik
  • Bauwirtschaft droht der Einbruch

Herbstritual

  • Mechthild Hahne
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Einbruch beim Bau im Osten gehört fast schon zum herbstlichen Ritual wie das Färben und Fallen der Blätter- leere

Auftragsbücher, unbeglichene Rechnungen und Löhne, neue Insolvenzrekorde und höchste Arbeitslosenquote.

Die Bauwirtschaft war und ist ein Sorgenkind. Deren Probleme wurden erst bewußt herbeigeführt und werden nun offenbar hingenommen wie der Wechsel der Jahreszeiten: Neue Tarifvereinbarungen können kaum den Schwund von 400 000 Arbeitsplätzen ausgleichen, den die Streichung des Schlechtwettergeldes 1996 durch den Bund verursachte. Bund, Länder und Gemeinden vergeben zwar 70 Prozent der Aufträge, zahlen angesichts leerer Kassen aber oft verspätet oder investieren gar nicht. Schließlich liegt der Anteil der Baubranche in den neuen Ländern an der gesamten Wirtschaft mit 15 Prozent strukturell ungleich höher als im Westen mit 4,5 Prozent. Wer hat schon von Programmen gehört, die diese Probleme lindern helfen? Wer meint, die Forderung des IG-BAU-Chefs von Sachsen-Anhalt, Andreas Steppuhn, ein Sofortprogramm mit 300 Millionen allein für ein Land aufzulegen, falle aus dem Rahmen, muß wissen, daß diese Millionen nur ein Anfang sein können. Andernfalls fallen Hunderttausende Existenzen dem Einbruch am Bau zum Opfer

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