- Politik
- Das Vermächtnis von Karl Schirdewan - Ein autobiographisches Fragment
Wer hat mehr zu bieten in diesem Haus Deutschland?
Schirdewans Autobiographie ist das Fragment einer Tragödie, im Wettlauf mit dem Tod entstanden, doch in ihrer Unvollständigkeit noch weit hinausgehoben über die zeitgeistige Kultur von Dichtung und Unwahrheit. Das beginnt schon 1907 mit der Geburt in Stettin - der Vater von der Mutter sorgfältig verschwiegen, das Kind gerät in kurzer Abfolge in die Hände von sechs mütterlichen Instanzen, bis es von der Breslauer Familie Schirdewan adoptiert wird und dort vom streng erzogenen katholischen Mittelschüler zum revolutionären Genossen mutiert. Karl liest viel, macht sich seinen eigenen klaren Kopf, wird Atheist sowie Jungkommunist und scheint Gottvater so erzürnt zu haben, daß ihre Himmlische Majestät den aufmüpfigen Schirdewan zu Hiob II erwählt und ihm zur Prüfung seines Unglaubens sämtliche Weltübel schickt.
Am 19 Februar 1934 wird der kommunistische Illegale Schirdewan verhaftet, weil ein Genosse nicht zu schweigen vermochte und macht »B...
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