- Kultur
- WERNER VOIGT über Walther Victor
Lebensleistung
mentation »Zwei Deutsche«, in welcher er Aussagen Goethes und Hitlers zu Volk, Nation, Humanität, Kultur, Bildung gegenüberstellt. »Ein Pamphlet«, so Voigt, das die »Menschenfeindlichkeit des >Führers< und die Verlogenheit seines Anspruches auf Weimar bloßlegt.«
Voigt, der Victor 1957 kennenlernte und bis zu seinem Tod mit ihm befreundet war, gibt Einblick auch in diese persönliche Beziehung. Was
er mit seinem Buch aber vor allem erreichen möchte, ist: daß die Öffentlichkeit mehr davon Notiz nimmt, was Walther Victor Menschen zu sagen hat, die an der Schwelle vom 20. zum 21. Jahrhundert europäische Deutsche sein
oder werden wollen. Mit gutem Grund würdigt Voigt besonders jenen ursprünglich als »Goethe-Lesebuch auf das Jahr 1949« angelegten Sammelband Goethescher Texte, der zur Keimzelle einer ganzen Reihe wurde: »Lesebücher für unsere Zeit«. Name und Lebensleistung Victors verbanden sich in der DDR mit diesen Editionen. Mögen die mit »Weimar 99 - Kulturstadt Europas« Befaßten beherzigen, was Werner Voigt ihnen sagt. Es stünde Weimar gut zu Gesicht, wenn »es sich ohne jede Einschränkung auch für das gro-ße geistig-kulturelle Erbe der europäischen Linken, für deren Leistungen und Anregungen offenhielte«.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.