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  • Politik
  • CDU-Debatte um Leute statt um Linie

Postenjäger

  • Peter Richter
  • Lesedauer: 1 Min.

Wolfgang Schäuble ist von Präsidium wie Vorstand der CDU einmütig zum Kandidaten für den Parteivorsitz nominiert worden. Diese wenig überraschende Nachricht war die einzige Botschaft, die die Christdemokraten zehn Tage nach ihrer Abwahl der verunsicherten Parteibasis verkünden konnten. Über Ursachen und Folgen der Wahlniederlage gibt es zwar eine rege Debatte in den Medien, aber bisher nicht einmal den Versuch einer grundsätzlichen Aufarbeitung durch die CDU-Führung selbst. Was kaum überrascht, denn allzu viele müßten sich in Selbstkritik üben, wollten sie die Gründe des Scheiterns ungeschminkt benennen.

Dazu ist aber keine Zeit, denn zunächst einmal geht es den meisten darum, bei der Verteilung der wenigen verbliebenen Posten nicht leer auszugehen. Schon haben sich drei von Kohls bisherigen Stellvertretern -Angela Merkel, Norbert Blüm, Erwin Teufel - erneut um dieses Amt beworben. Nur Volker Rühe und Christian Wulff sind neue Kandidaten für die vier Stellen - schon einer zu viel.

Das Beharrungsvermögen der alten Mannschaft macht auch eine Kursänderung der CDU unwahrscheinlich. Es mehren sich die Stimmen, die ungeachtet der Wahlschlappe für ein »Weiter so!« plädieren. »Sicherheit statt Risiko« - ein Slogan wurde zur Strategie profaner Existenzsicherung.

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