Wechsel in der Alpenfestung

Edmund Stoiber schwächt im Kabinett den konservativ-klerikalen Teil seiner Partei Bayern Von Claudia Peter, München

Gestern hat der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sein neues Kabinett vorgestellt und dabei mehr durcheinander gewirbelt, als ursprünglich angenommen worden war.

Daumen rauf oder runter Die Regierungsbildung hat den Sieg der CSU bei den bayerischen Landtagswahlen vor drei Wochen für manche Politiker in eine bittere persönliche Niederlage verwandelt. Der große Verlierer heißt Hans Zehetmair Er wurde vom Kultus- zum bloßen Wissenschaftsminister degradiert und verlor außerdem das Amt des Vize-Regierungschefs an die Sozialministerin Barbara Stamm. Führende Zeitungen hatten den erzkatholischen Erdinger im Vorfeld der Kabinettsbildung als »gesellig« bezeichnet, sicheres Indiz für einen weit über dem bayerischen Durchschnitt liegenden Alkoholkonsum. Durch hinhaltenden Widerstand gegen einige auch von maßgeblichen CSU-Frauen immer energischer geforderten Schulreformen zog sich Zehetmair außerdem den Zorn der eigenen Landtagsfraktio...


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