nd-aktuell.de / 07.10.1998 / Brandenburg / Seite 17

Weniger Arbeitslose durch Fördermaßnahmen

Vor allem in Bauberufen weiter ernste Lage

(ADN). Ende September waren in Berlin-Brandenburg 458 400 Menschen arbeitslos gemeldet, 12 800 weniger als im August und 30 000 weniger als vor einem Jahr, wie gestern das Landesarbeitsamt mitteilte. Die Arbeitslosenquote - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 15,5 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie bei 16,6 Prozent.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist laut Landesarbeitsamt vor allem auf Maßnahmen der Arbeitsförderung zurückzuführen: Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen sowie Weiterbildung. Ohne diese Förderinstrumente wäre die Arbeitslosenzahl im Sep-

tember nur jahreszeitlich bedingt geringfügig zurückgegangen. Es gab im September in der Region gegenüber dem Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit im Februar 90 000 Arbeitslose weniger Seit Jahresbeginn haben sich im Vergleich zu 1997 über 115 000 Menschen mehr aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, während die Arbeitslosmeldungen nur um 13 000 zunahmen.

In Berlin gab es Ende September 263 200 Arbeitslose, 3400 weniger als im August und 6100 weniger als im Vorjahr Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 auf 15,5 Prozent. In Brandenburg waren Ende September 195 200 Menschen arbeitslos gemeldet, 9400 weniger als Ende

August und 23 900 weniger als vor einem Jahr Die Arbeitslosenquote sank um 0,8 auf 15,5 Prozent.

Die meisten Arbeitslosen in der Region gab es weiterhin bei den Verwaltungsund Büroberufen (66 800), den Warenkaufleuten (40 200), den Bauberufen (32 000) sowie bei Schlossern und Mechanikern (26 700). Während bei vielen Berufen die Zahl der Arbeitslosen unter den Vorjahreswert gesunken ist, lag sie bei den Bauberufen mit 1900 mehr immer noch darüber

Die Beschäftigung in ABM ist in der Region im September nochmals gestiegen. Insgesamt 50 400 Personen, davon in Berlin 19 400, waren in dem Bereich tätig - 22 300 mehr als vor einem Jahr, davon in Berlin 7000 mehr In Strukturanpassungsmaßnahmen (vorher Maßnahmen der produktiven Arbeitsförderung) gab es 51 900 Beschäftigte, 29 400 mehr als vor einem Jahr An beruflicher Weiterbildung nahmen 54 800 Menschen teil. Das waren 10 700 mehr als im gleichen Vorjahresmonat.