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Dialog im Rathaus-»Offen für Europa«

8. Interkulturelle Wochen in Lichtenberg Von Hans-Jürgen Neßnau

  • Lesedauer: 2 Min.

Zum »Interreligiösen Dialog« öffnen sich heute um 18 Uhr die Türen des Rathauses Lichtenberg. Eingeladen sind Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der christlichen Kirchen, der muslimischen und buddhistischen Glaubensrichtungen, der Russisch-Orthodoxen sowie der Koptisch-Orthodoxen Kirchen. Es geht um eine Begegnung mit anderen Kulturen, das sachliche Herangehen an Probleme, den Abbau von Vorurteilen und den Austausch von Informationen und Erfahrungen.

Den Rahmen für das Treffen bilden mit eben diesem Anliegen die Wochen der ausländischen Mitbürger. Sie werden seit 23 Jahren in Berlin und seit acht Jahren auch in Lichtenberg begangen. »Offen für Europa - offen für andere« ist diesmal das Motto dieser Wochen, die noch bis zum 14. Oktober dauern.

Lichtenberg habe guten Grund, sich zu engagieren, meint Heike Marquardt, Ausländerbeauftragte des Bezirksamtes. 9,2 Prozent der Einwohner sind angemeldete Ausländer aus 120 Ländern. Die meisten kommen aus Polen, dem ehemaligen Jugoslawien, den Staaten der

Psychiatriebeschwerdestelle, Haus der Gesundheit, Matenzeile 26, Zimmer 537, Tel.: 98207579

früheren Sowjetunion und EU-Ländern. Arbeit ist für sie der Schlüssel zur Integration in das neue Leben.

Jedoch sind knapp sechs Prozent der Ausländer in Lichtenberg arbeitslos gemeldet. Das scheint angesichts der knapp 20 Prozent unter der deutschen Bevölkerung wenig. Aber viele Ausländer - alle Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber, »nachgezogene Ehegatten in einer Wartezeit« - erhalten keine Arbeitserlaubnis. Eines der Hauptanliegen im Bezirk sei zudem, so Heike Marquardt, die Chancen der ehemaligen Vertragsarbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Vordringliches Gebot für alle Maßnahmen wie Umschulung und Weiterbildung ist die Überwindung sprachlicher Schwierigkeiten. Verstärkte Angebote an Sprachkursen durch Vereine und Projekte stoßen auf Interesse. Knapp acht Prozent der Teilnehmer an Lehrgängen der Volkshochschule Lichtenberg sind derzeit Ausländer

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