• Politik
  • Eislermaterial (1998) im Berliner Hebbel-Theater

Kampfmusik als Jazz

  • Liesel Markowski
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zart, ruhig, einprägsam und berührend: »Anmut sparet nicht, noch Mühe«, Brecht/Eislers Kinderhymne erklang zu Beginn in vielerlei instrumentalen Farben und vom Solisten und dem »Chor« der Musiker gesungen. »Daß ein gutes Deutschland blühe, wie ein andres gutes Land«, gedichtet und komponiert 1950 - Wort und Melodie wirkten wie ein Votum im erbärmlichen Hymnenstreit zum gerade begangenen deutschen Einheitstag: »Eislermaterial (1998)«. Heiner Goebbels hat das Lied dieser neuen Arbeit gleichsam wie ein Motto vorangestellt. Seine Reverenz zum 100. Hanns Eislers ist unmißverständlich als politisch-musikalisches Porträt markiert.

Nach der Münchner Uraufführung im Mai und der Wiederholung in Frankfurt (Main) im September wurde das Werk nun unter Mitwirkung und Regie des Komponisten mit dem Ensemble Modern (Einstudierung: Peter Rundel) und dem Schauspieler Josef Bierbichler im Berliner Hebbel-Theater vorgestellt. Ein weiteres Stück faszinieren...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.